Giorgio Parisi

italienischer Physiker; Physik-Nobelpreis 2021 für Erforschung komplexer physikalischer Systeme; Prof. für Quantentheorien an der Universität La Sapienza in Rom ab 1992; Forschungen u. a. im Bereich der Hochenergiephysik, Quantenchromodynamik und Stringtheorie, der Theorie der Phasenübergänge, der Statistischen Mechanik und exotischer Materialien

* 4. August 1948 Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/2021

vom 30. November 2021 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 41/2022

Herkunft

Giorgio Parisi wurde am 4. Aug. 1948 in Rom geboren. Sein Vater und sein Großvater waren Bauarbeiter.

Ausbildung

P. studierte Physik an der Universität La Sapienza in Rom, wo er 1970 bei dem bekannten Teilchenphysiker Nicola Cabibbo promovierte.

Wirken

Anschließend arbeitete P. bis 1981 an den Laboratori Nazionali di Frascati in Rom, einem staatlichen Forschungsinstitut für Kern- und Teilchenphysik. Längere Forschungsaufenthalte führten ihn zwischenzeitlich in die USA (1973-1974, Columbia University) und nach Frankreich (1976-1978, Institut des Hautes Études Scientifiques und École normale supérieure/Paris). In Rom hatte er ab 1981 eine Professor für theoretische Physik an der Universität Tor Vergata inne, bis er 1992 als Professur für Quantentheorien an seine Alma Mater, die Universität La Sapienza, zurückkehrte. Zudem übernahm er leitende Funktionen am Institut für Materialphysik (INFM) des Nationalen Forschungsrates in Italien (CNR).

P. gilt als "wissenschaftlicher ...